Holger Volkmar

Züchterprofil:
Holger Volkmar
Nußlocher Straße 81
69190 Walldorf
Tel.-Nr. 06227/4148 oder 0175 525 0620
E-Mail: holger.volkmar@t-online.de
Gesamtanlage:
15 Aquarien mit insgesamt ca. 2.600 Liter Inhalt

Zur Person:

Mit der Aquaristik kam ich im Alter 12 Jahren durch meinen Cousin Matthias Ehrbar in Kontakt. Der hatte zwei kleinere Aquarien stehen, die ich schon immer bewunderte. Es war die Zeit als die ersten 60cm Komplett-Sets relativ preisgünstig angeboten wurden. Also nichts wie los und mir ein Set besorgt – mein Cousin versorgte mich mit meinen ersten Fischen – Guppy und Schwerträger. Da ich schon immer Sammler u. Jäger war – kamen bald Ancistren, Black-Molly, Schmerlen und Skalare dazu. Typischer Anfänger halt – der dann so ziemlich alle Fehler machte, die man machen konnte. Aber ich war lernfähig! Vom nächsten größeren Taschengeld legte ich mir mein erstes 100 cm-Becken mit Untergestell zu und ein Nachbar schenkte mir ein altes 80 cm-Rahmenbecken, das neu verklebt werden musste. Diese Becken waren mein Grundstock für die nächsten Jahre. Es wurde nachgezüchtet was ging – Lebendgebärende aller Arten, Bettas, Fadenfische, Skalare u.v.m.
Während meiner zweijährigen Bundeswehrzeit versorgte dann mein „kleiner Cousin“ Martin Ehrbar (HATF-Mitglied seit Juni 2004) meine Becken u. Tiere.
Gleich nach dem Wehrdienst lernte ich meine Frau Marion kennen, die am Anfang unserer Beziehung gar nicht begeistert war von dem ständigen Geblubbere in meiner Bude.
Nach 25 Jahren Ehe hat sie sich aber mittlerweile daran gewöhnt, akzeptiert größtenteils meine „Verrücktheiten“ und ist einer unserer Mitorganisatoren bei Börsen und Veranstaltungen. In unserem Wohnzimmer steht mein größtes Becken – immerhin 180x60x60 cm – ein weiteres kleineres Becken wird mir aber immer noch hartnäckig verweigert! Na ja, kommt Zeit, kommt Rat! Das Wohnzimmerbecken wird mit einem selbstgebauten Außenfilter ( 50 Liter Volumen) mit integrierter Oase-Teichpumpe (4.000 Liter/h) betrieben. Gleichzeitig läuft noch ein 1.000 Liter-Eheim-Außenfilter mit Thermoheizung und ein Innenfilter mit einer Leistung von 3.000 l/h mit. Die Abdeckung, mit zwei Gro-Lux-Röhren à 58 Watt bestückt, reicht für die Pflanzen – Anubias-Arten und die Cryptocorinen – vollständig aus.

Doch zurück zur Historie: Nach unserem Haus-Neubau 1984 begann ich mit der Diskus-Zucht. Osmoseanlage, täglicher Wasserwechsel in den Zuchtbecken, ständiges überwachen der Wasserwerte, Aufzucht der Kleinen mit Artemia-Nauplien – mein Hobby war zum Stress geworden. Zehn Jahre lang hielt ich durch – mit gleichzeitiger „Aufzucht“ und Erziehung (soweit möglich) von zwei Kindern – es war nicht immer leicht und meine Marion motzte schon mal ab und an. 1998 war es dann vorbei mit Diskus – ich brach mir kompliziert ein Bein und musste drei Monate nur liegen. Ich war zwar ab und zu in „meinem Fischkeller“ und machte mit Hilfe meiner Kinder Wasserwechsel – meine Frau durfte es nicht merken – da ich vom Arzt unbedingtes „Liegen“ verordnet bekommen hatte. Aber ich merkte so konnte es nicht weiter gehen zumal ich noch längere Zeit mit meinem „Haxen“ Probleme hatte und heute noch zeitweise habe. Ach ja fast hätte ich es vergessen, 1993 war ich Mitglied der HATF geworden – animiert durch einen Arbeitskollegen der mich zu einer Börse in den winzigen Züchterkeller mitgeschleift hatte. Auf der Herbstbörse 1998 verkaufte ich dann alle meine Südamerikaner und war genau 6 Stunden ohne jeglichen Fisch im Haus. Abends am letzten Börsentag rief mich ein Arbeitskollege an – Becken auf dem Landesgartenschaugelände in Hockenheim geplatzt – Fische bitte sofort abholen – es war ja bekannt, meine Aquarien standen leer. Also los und die Tiere gerettet– es handelte sich um Malawiseebarsche Labeotropheus Fuelleborni – die Maulform war wirklich imposant. Meine Malawi-See-Zeit begann. Mittlerweile ziehe ich aber nur noch meine Aulonocara-Red-Rubin, die roten Malawi-Kaiser – für die ich Deutschlandweit bekannt bin.
Ansonsten züchte ich das was mir gerade Spaß und Freude bereitet. Zur Zeit eine seltene Art Regenbogenfische Melanotaenia parkinsoni die Rote Wildfang-Variante (ich habe einen Faible für alle rotgefärbten Fische – Spötter nennen das auch „Goldfischsyndrom“ – was mich aber nicht im geringsten stört) Melanotaenia boesemani, Thorychthys meeki – den Feuermaulbuntbarsch, Coydoras bolivianus, Betta splendens und Zwergfadenfische sind auch wieder da. Verschiedene L-Welse – nachzuchtmäßig erfolgreich bei L 260 Queen-Arabeske, L 59, L 28, L 144 – bei L 200 gingen mir die Jungtiere leider ein. Des weiteren versuche ich noch folgende Arten zu züchten: L 75, L 102, L177, L 264 und mein derzeit ganzer Stolz – eine noch unbeschriebene L-Wels-Art, die maximal 12 cm groß bleiben soll, eine braune Körperfärbung mit rosaroten Punkten und Gabelschwanz hat (Lt. Importeur Panaqolus sp. albomaculatus „Galaxy-Imperial 2“). In allen Zuchtbecken setze ich kleine Glyptoperichthys gibbiceps zum Säubern und Verwerten der Futtereste ein.

Meine Kelleranlage besteht aus 14 Becken von 40 – 350 Liter Inhalt. Betrieben wird das Ganze über eine zentrale Luftpumpe, an jedem Becken hängen meist noch jeweils zwei Eheim-Außenfilter mit 1.000 l/h Leistung, Beleuchtung mit Röhren. Die Anlage ist ein Stromfresser und ich spiele schon seit Jahren mit dem Gedanken sie unter dem Aspekt der Energieeinsparung neu aufzubauen. Leider habe ich beruflich bedingt zu wenig Zeit dafür und meine neue Aufgabe als Vorsitzender der HATF macht das Ganze natürlich nicht einfacher.
Ach ja fast hätte ich es vergessen – seit 4 Jahren bin ich auch noch stolzer Gartenteichbesitzer ( 7 m³ Inhalt), natürlich mit Bachlauf – betrieben durch eine 10.000 Liter Oase-Teichpumpe. Tierwelt: ein Krötenpaar – wanderte gleich im ersten Jahr zu, ebenfalls zugewanderte Teichfrösche musste ich „lärmbedingt“ an einen Bekannten weitergeben. Dreichstachlige Stichlinge, Bitterlinge, Elritzen, Gründlinge, Teichmuscheln und seit einem Jahr auch einige „Shubunkin bleu“ eine Goldfischform aus Japan. Ein kleinerer Fertigteich, in dem ich über die Sommermonate einige Labyrinther „ausgewildert“ habe, ist dieses Jahr noch dazu gekommen.

Holger Volkmar

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